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São Joaquim Adventure Trail

10 Tage / 9 Nächte

Reiten und leben wie die Gauchos in den brasilianischen Highlands

Gangarten: alle / Schwierigkeit: leicht, aber teilweise schwieriges Gelände, sicherer Sitz ist Voraussetzung

São Joaquim Adventure Trail

Das atemberaubende Bergpanorama des subtropischen Hochlandes im brasilianischen Bundesland Santa Catarina bildet die landschaftliche Kulisse für unseren Reitertrail. Er bietet gleichzeitig ein wunderbares Naturerlebnis und eine unvergessliche Erfahrung im Umgang mit den extrem ausdauernden und auch in schwierigem Gelände trittsicheren Crioulos (span. Criollos) . Die Bevölkerung ist überaus gastfreundlich, allzeit hilfsbereit und feiert die Feste wie sie fallen. Auf den vielen Volksfesten fehlt weder eine typische brasilianische Vaquejada (Rodeo) noch die hinreißenden Rhythmen der Fandango Musik mit Xote, Rancheira, Vanerão, Chamamê uvm., wozu in farbenprächtigen Trachten getanzt wird. Hier bekommt der Besucher Einblicke in die Kultur einer Region, die seit Jahrhunderten unverändert von Viehzucht und Landwirtschaft lebt und wo Tradition und Brauchtum eine wesentliche Rolle in der Gemeinschaft spielen. Diese Aspekte zusammengefasst und die Freiheit nach Herzenslust zu reiten, definieren unseren São Joaquim Adventure Trail am Besten.

Die Region ist von einem National- und zwei Staatsparks umgeben. Die wellige Graslandschaft mit weiten Hochebenen ist durchzogen von kristallklaren Bächen und Flüssen. Dazwischen schroffe Canyons, endemische Araukarienwälder, rauschende Wasserfälle und der Artenreichtum des Atlantischen Bergregenwaldes. Die Vogelwelt ist mit farbenprächtigen Tangaren und Trogonen vertreten. Die großen Siriema-Vögel, sehen aus wie eine Mischung zwischen Geier und Rebhuhn. Die stets in Formation fliegenden Corucacas, eine südlich Ibisart, kann man oft beobachten. Die schillernden Azurblauraben ernähren sich von den Samen der Araukarienzapfen und tragen somit zu deren Wiederaufforstung bei. Die Hochweiden sind Habitat der Pumas (Berglöwen). Coatis (Nasenbären), Guaxinins (Waschbären) und Gambás (Stinktiere).

Ausgangspunkt für den Trail ist die Fazenda Santa Barbara in der Nähe des Bergdorfes Urubici. Die Region ist von familiärer Landwirtschaft und Viehzucht geprägt. Rinderhaltung, Obst- und Gemüseanbau, Forellenzucht, Matetee- und Honigproduktion, sind die wichtigsten landwirtschaftlichen Aktivitäten. Die Region ist außerdem einer der größten Apfelproduzenten Brasiliens, mit hohem Exportanteil.

Von November bis Mai finden jedes Wochenende regionale, nationale und internationale Rodeos und Lasso-Wettbewerbe statt, die von den Gaucho Kulturverbänden ausgerichtet werden. Auf diesen bunten Veranstaltungen können die Besucher herrliche Pferde und tolle Reitkünste bewundern. Zu diesem Anlass tragen die Menschen traditionelle Kleidung und laben sich an typischen Gerichten und Getränken. Urubici ist das ländliche Brasilien von seiner besten Seite!

Geritten wird auf Höhen zwischen 1000-1700 m NN. Für den Reiter ist es immer erfreulich, dass auf Grund der unterschiedlichen Geländebeschaffenheit, alle Gangarten geritten werden können. Übernachtet wird auf rustikalen bewohnten und unbewohnten Bergfarmen. Die Verpflegung während der Ritte besteht aus einem Satteltaschen Picknick (belegte Sandwiches, Kekse, Wurst, Käse, und Früchte) dazu Kaffee und Tee aus der Polaca. Aber es darf auch schon mal ein am offenen Feuer gegrilltes Stückchen Fleisch aus eigenem Bestand sein.

Programm / Ablauf

Tag 1 - Florianopolis – Urubiçi – Jararaca/Fazenda Santa Barbara

Sie werden vom Flughafen in Florianópolis, der Insel-Hauptstadt des Bundesstaates Santa Catarina, abgeholt und fahren nach Urubici (ca. 3 Stunden), dem Ausgangspunkt für Besuche in das Hochland mit dem Nationalpark São Joaquim. Unser Transfer ist normalerweise auf die Zeit zwischen 10:00 und 12:00 Uhr vormittags festgelegt.

Sollte es der Zeitplan zulassen, besuchen wir einen Ausstatter für Rinder- und Pferdezucht, der landwirtschaftliche Produkte und alles für den Reiterbedarf führt. Man bietet hier sehr schönes, handwerklich hergestelltes Leder zu fairen Preisen an. Die Palette typischer Produkte reicht von Lassos aus Rohleder, Sättel, Zaumzeug, Ponchos, Hüte uvm.

Danach fahren wir weiter zu unserer Trailbasis, der Fazenda/Farm Santa Barbara, die wir nach ca. 40 Minuten auf ruppiger Erdstraße erreichen. Bei Ankunft werden wir von unseren Gastgebern, Rosie und Elvio, der auch unser Reitführer ist, nach Art des Hauses freundschaftlich begrüßt und in die Zimmer eingewiesen. Je nach Ankunft setzen wir uns entweder an einen üppig gedeckten Kaffeetisch, oder nehmen gleich das Abendessen ein. Sicherlich müde von der langen Anreise und im Hinblick auf einen bevorstehenden langen Reittag, empfiehlt es sich, etwas früher schlafen zu gehen. Bei rechtzeitiger Ankunft lassen wir die Pferde zu einem ersten Ausritt in die nähere Umgebung der Fazenda.

Tag 2 - Santa Barbara Farm – Morro da Taipinha – Santa Barbara Farm

Der Tag beginnt mit einem kräftigen Frühstück, zu dem auch der Camargo-Kaffee mit lecker schäumender, direkt in die Tasse gemolkener Kuhmilch gehört. Inzwischen sind auch die Pferde gesattelt und der São Joaquim Adventure Trail erwartet Sie mit einem faszinierenden Reiterlebnis. Auf unserem Weg zum Morro da Taipinha Berg kommen wir zunächst an Gehöften vorbei, die verstreut in der weiten Landschaft liegen. Wir machen hier und dort einen kurzen Stopp, fotografieren, treffen eventuell auf Freunde und halten ein Schwätzchen, für das wir allemal Zeit haben.

Die Landschaft ist abwechslungsreich. Dichter Urwald, steile Bergpfade und sumpfiges Gelände sind jedoch kein Problem für unsere toughen Crioulos. Unterwegs kann man gelegentlich den trompetenähnlichen Ruf der Siriema-Vögel (Cariama cristata) hören. Ihre bevorzugte Beute sind Schlangen. Durch ihr Federkleid farblich perfekt getarnt, sind sie schwer zu beobachten. Der Cayennekiebitz (Vanellus chilensis), hier quero-quero genannt, dagegen ist ein allgegenwertiger Schreihals, der uns mit viel Gekreisch von seinem Nest fernhalten will. Auch können andere typische südbrasilianische Vogelarten beobachtet werden, wie beispielsweise der Azurblaurabe (gralha azul/Cyanocorax caeru), ein weiterer Krakeeler, welcher maßgeblich dazu beigetragen hat, die Bestände der artengechützten Paraná Kiefer (Araucaria angustifolha) vor der Ausrottung zu bewahren. Die ebenfalls artengeschützte Prachtamazone (papagaio charão/Amazona pretrei) ist allerdings seltener zu sehen.

Am späten Nachmittag sind wir zurück auf der Fazenda Santa Barbara. Bis zum Abendessen ist Freizeit zum Relaxen, Spazierengehen, mit den Haustieren, Hunden, Katzen, Schweinen, Hühnern und Schafen Spielen usw. Nach dem Abendessen setzen wir uns gerne zu einem Gedankenaustausch, je nach Jahreszeit auch am offenen Kamin, zusammen. Übernachtung.

Das Reitpensum heute liegt bei 6 - 6½ Stunden.

Tag 3 - Santa Barbara Farm – São Joaquim National Park – Vacas Gordas

Nach einem soliden Bauernfrühstück besteigen wir die Pferde, die uns während eines langen Reittages in den São Joaquim Nationalpark bringen. Wir kommen vorbei an der kleinen Siedlung Vacas Gordas, was bezeichnenderweise Fette Kühe heißt und sich auf die guten Weideplätze der Region bezieht. Wir machen eine kurze Pause bei unseren Gastgebern, bei denen wir die nächsten 2 Nächte verbringen werden. .Nach einem Plausch und einem Kaffee geht es bergaufwärts in Richtung Nationalpark, wo wir am späten Nachmittag ankommen werden. Unterwegs verpflegen wir uns aus der Satteltasche und rasten neben einem kleinen Bach, wo wir unser Picknick zu uns nehmen. Weiter reiten wir durch sehr abwechslungsreiche Landschaft. An jeder Biegung ein anderes Panorama. Es geht bergauf und bergab. Unsere Pferde werden gefordert. Gelegentlich könnte man auf Waldarbeiter treffen, welche Herba-Mate-Blätter aus hiesigen Beständen ernten. Aus den Blättern wird der Matetee Ilex paraguaiensis gewonnen. Der Matetee wurde von den Guaraní-Indios in Paraguay vor vielen hundert Jahren entdeckt und angebaut. Interessanterweise kommt er hier in der Region endemisch vor. Der Sage nach sollen Jesuiten, die nach Auflösung des Ordens (1773) aus den Missionen zwischen Paraguay/Argentinien/ Brasilien fliehen mussten, sich in der Gegend niedergelassen und Ilex angebaut haben.

An einem verlassenen Bergfriedhof machen wir eine kurze Rast. Es gibt Geschichten für den Abend am Kamin, wonach die Menschen, in der damaligen Zeit, in dieser Umgebung oft auf tragische Weise zu Tode kamen. Auf dem Morro Careca, oder Kahlem Hügel, in 1700m Höhe, genießt man einen unglaublichen 360º Weitblick. Die subtropischen Hochwiesen bieten nicht nur ein großartiges Landschaftsbild mit herrlichen Ausblicken. Die Plateaus und Bergrücken laden außerdem zu schönen und ausgedehnten Kantern ein. Nach Erreichen des Etappenzieles kümmern wir uns um die Pferde, die heute eine beachtliche Leistung vollbracht haben und auf eine fette Weide entlassen werden. Die Reiter fahren nun per 4x4 auf abenteuerlichen Bergstraßen zurück in unser Gästehaus, zu Sebastião und Marilia, nach Vacas Gordas. Dort wird uns bei Ankunft das brasilianische Nationalgetränk Caipirinha nach Art der Gauchos serviert. Eine heiße Dusche, ein üppiges Abendessen und vielleicht ein weiterer Caipirinha sorgen für Entspannung nach diesem langen Reittag mit gut 7 Stunden im Sattel. Übernachtung.

Tag 4 - Vacas Gordas – São Joaquim Nationalpark – Cayambora Canyons - Vacas Gordas

Wir werden früh geweckt. Nach einem deftigen Frühstück bringt uns das Auto zurück in die höheren Lagen, wo wir unsere ausgeruhten Pferde satteln und in Richtung Cayambora Canyons reiten. Es geht zunächst über die Chapada da Marcela, ein Hochplateau, benannt nach der fast vergessenen Heilpflanze Achycrocline saturoides, die u.a. als therapeutischer Tee zur Behandlung von viralen Erkrankungen der Atemwege aber auch bei Gastritis und anderen Magen- und Darmbeschwerden verabreicht wird. Es ist ein sicherer Erfahrungswert, dass unsere Gäste dieses Getränk jedoch hier nicht benötigen. Aber auch für das Auge hat die Pflanze etwas zu bieten, besonders wenn sich in den brasilianischen Herbstmonaten März, April und Mai ein gelber Blütenteppich über die grünen Bergwiesen legt.

Weiter geht es, vorbei an der Fazenda do Baú, einem Jahrhundert alten Besitz, direkt auf den steilen Gipfel des Morro do Gado Quebra, was frei übersetzt "Berg, auf dem das Vieh abstürzt" heißt. Von hier oben kann man unten im Tal die Fazenda Salgado, die Umrisse der ehemaligen Farm unseres Reitführers Zorro Elvio sehen. Wir kommen nun durch traumhaftes subtropisches Hochland und reiten an steilen Abgründen vorbei in Richtung der Cayambora Canyons, von wo man an klaren Tagen einen atemberaubenden Ausblick bis hinunter zur Küste Santa Catarinas hat.

An geeigneter Stelle, entweder direkt am Rand des Canyons oder an einem kristallklaren Gebirgsbach, der sich einige Kilometer talwärts zum Rio Pelotas mausert, wird das Mittagessen von den Guides zubereitet. Es gibt Churrasco, brasilianische Grillspieße vom offenen Feuer. Der Kaffee wird wieder in der Polaca zubereitet, einer "high tech" Cafeteria, die jeden Besucher in Staunen versetzt. Danach laden die schattigen Araukarien zu einem Nickerchen ein.

Auf dem Rückweg nehmen wir einen anderen Trail, der uns über die höchsten Erhebungen der Region führt. Nachdem die Pferde abgesattelt, versorgt und auf die Weide entlassen wurden, fahren wir mit dem Auto wieder nach Vacas Gordas. Bei knisterndem Kaminfeuer wird später zu Abend gegessen.

Reitzeit: 6-7 Stunden

Tag 5 - Vacas Gordas– Santa Barbara Farm

Auch heute werden wir wieder eine abwechslungsreiche Landschaft erleben, denn wir reiten in einem großen Bogen zurück zur Fazenda Santa Barbara. Dabei muss sich die Gruppe durch dichten Urwald, bestehend aus Dicksonia Riesenfarnen und Bracatinga Wald, schlagen. Auf den weiten Flächen der Hochweiden dagegen können herrliche Kanter eingelegt werden.

Ein Besuch beim Nachbarn ist auch vorgesehen. Ein Pläuschen und eine Tasse Kaffee sind immer willkommen, wobei man gerne auf den Berglöwen (Puma) kommt, der in dieser Fels- und Waldlandschaft sein Zuhause hat. Dabei tauschen sich die Farmer regelmäßig über geschlagene Kälber und Schweine aus.

Am frühen Abend kommen wir auf der Santa Barbara an. Vor dem Abendessen ist Zeit für einen Chimarrão, der gleichzeitig entspannt und Geist und Körper wieder aufrichtet. Ein großartiger Reittag, mit einem Pensum von etwa 7-8 Stunden liegt hinter uns. Wer noch Reserven hat, hockt gemütlich beisammen und reflektiert mit den anderen über das bisher Erlebte.

Tag 6 - Santa Barbara Farm – Cadet/Fazenda da Mena

Heutiges Ziel ist die Mena Farm in einer Region, die Cadet genannt wird. Es liegt wieder ein relativ langer Reittag vor uns, den wir mit frischen Pferden angehen. Im Unterschied zu den vergangenen Tagen ist die Landschaft nunmehr sanft hügelig und erlaubt daher immer wieder schöne Kanter. Unterwegs beobachten wir landwirtschaftliche Aktivitäten wie Obst-, Wein- und Kartoffelanbau und natürlich auch Rinderzucht.

Wir kommen vorbei an den Stromschnellen und dem Wasserfall des Rio Lavatudo, der später mit dem Rio Pelotas zusammenfließt und den Rio Uruguay bildet. Die Vegetation bietet auch hier eine Anzahl von Nutz- und Heilpflanzen, wildwachsende Früchte, leckere Brombeeren, Himbeeren und Guaven. Den einmaligen Geschmack dieser Wildfrüchte darf man sich nicht entgehen lassen. Deshalb werden die Rösser immer mal wieder kurz am Zügel gehalten. Der Großzügigkeit der Natur sind die Bracatinga Bäume (Mimosa scabrella) zu verdanken, deren Blüten in einer bestimmten Jahreszeit eine Flüssigkeit aussondern, die von Bienen aufgenommen wird. Der so produzierte Honig hat eine besonders feine Geschmacksnote.

Nachmittags erreichen wir den Rio Uruguay, den wir, sichere Wasserverhältnisse vorausgesetzt, durchfurten. Es ist nun nicht mehr weit zum Ziel. Die Fazenda da Mena erreichen wir am späten Nachmittag. Auch sie gehört zum Besitz der Großfamilie um Elvio und Rosie. Das schöne, alte Bauernhaus, in welchem Rosie geboren wurde, ist eine der ersten Fazendas, die vor über 100 Jahren in der Region entstanden sind. Inzwischen ist auch Rosie mit dem Supportwagen, Gepäck, Verpflegung etc. hier angelangt und der Willkommens-Drink wartet auf die müden Reiter. Ein leckeres Abendessen rundet diesen siebenstündigen Reittag gelungen ab. Wer Spaß dran hat und noch entsprechend fit ist, kann mit uns auf eine nächtliche Angeltour gehen.

Tag 7 - Cadet/Fazenda da Mena – Santa Barbara Farm

Nach dem Frühstück helfen wir Rosie, unser mitgeführtes Gepäck zu verladen. Unsere Pferde haben sich die Nacht über auf der saftigen Weide um das Haus herum ausgiebigst bedient und sind für neue Taten bereit. Wie bei uns üblich, ist der Rückweg ein anderer als der Hinweg. Lediglich die ersten 2 km werden wir auf dem gleichen Trail reiten, auch wieder mit der abenteuerlichen Flussdurchquerung. Unterwegs besichtigen wir die Lavatudo Wasserfälle.

An einem Wildbach richten wir unsere Feldküche ein und grillen fast schon obligatorisches Churrasco. Zum Nickerchen murmeln die Stromschnellen, was Körper und Seele guttut. Das Gelände ist geeignet für wechselnde Gangarten, so dass wir die Farm unseres Reitführers Zorro Elvio, die Fazenda Santa Barbara, am frühen Nachmittag wieder erreichen dürften. Hier wird zuerst einmal abgesattelt, die Pferde werden gestriegelt, versorgt und mit großem Dank auf die Weide entlassen. Inzwischen hat Rosie den Kaffeetisch gedeckt. Es gibt, unter anderem, hausgemachten Streuselkuchen, hier Cuca genannt, krosse Käseküchlein und einheimischen Bienenhonig. Da unser Gepäck inzwischen angekommen ist, können wir duschen, Kleider wechseln und uns bis zum Abendessen in der näheren Umgebung die Beine vertreten. Insgesamt werden wir heute ca. 25km zurücklegen und dabei etwa 6 Stunden im Sattel zubringen.

Tag 8 - Santa Barbara Farm – Monte Cará – Santa Barbara Farm

Heute soll es auf den Berg Monte Cará gehen, der mit gut über 1700m/NN eine der größten Erhebungen der Region ist. Ein anstrengender, aber traumhaft schöner Ritt. Bevor wir aber auf dem Gipfel ankommen, geht es durch Gestrüpp, Unterholz und dichten Urwald, in dem man kaum seinen Vordermann sieht. Oft ist das Weiterkommen nur mit Hilfe der Machete möglich. Nicht selten liegt ein Baum quer über dem einzig möglichen Trail. Der muss dann irgendwie beiseite geschafft werden. Immer wieder auch müssen Sumpfflächen umritten werden. Einmal geht es auch mitten durch. Hier merkt man wieder, wie außerordentlich wichtig ein erfahrener, einheimischer Führer ist. Auf dem Gipfel angekommen werden wir mit einem großartigen 360º Rundblick belohnt. Der ideale Platz für eine Siesta. Auch die Pferde dürfen jetzt eine größere Pause einlegen. Hier oben entspringt aus dem nackten Gestein eine Quelle besten Mineralwassers, an der wir uns direkt laben können. Auch der frisch gebraute Kaffee aus der Polaca schmeckt mit diesem Wässerchen nochmal so gut. Nach ca. 6-stündigem Ritt sind wir am späten Nachmittag zurück in unserer Basis Santa Barbara. Das übliche Prozedere folgt: Pferde versorgen, duschen, einen Caipirinha zum Relaxen. Nach dem Abendessen setzen wir uns zu einem Plausch auf der Veranda oder am Kamin zusammen. Gute Nacht. Dies war ein Tag mit 6 Reitstunden.

Tag 9 - Santa Barbara Farm – Monte Alegre – Santa Barbara Farm

Unser letzter ganztägiger Reittag beginnt, wie üblich, mit einem reichhaltigen Frühstück. Heute wollen wir es nochmal richtig packen. Es soll auf den zweithöchsten Berg in der Großregion Urubici gehen, nämlich auf den Monte Alegre, mit seinen gemessenen 1768m/NN. Es wird ein längerer Ritt, der Reiter und vor allem auch die Pferde fordert, die offensichtlich zu Bergziegen mutieren. Es gibt keine Wege, keine Trails, alles ist überwuchert und man könnte schnell die Orientierung verlieren, wenn wir nicht Zorro Elvio dabei hätten. Von der Bergkuppe aus hat man einen großartigen Ausblick und sieht auf die Landschaft hinunter mit Ländereien, soweit der Blick reicht, die vor ca. 150 Jahren zum größten Teil Elvios Urgroßvater gehörten. Nach einer ausgedehnten Fotopause reiten wir zurück zur Fazenda, wo ein Abschiedsessen auf uns wartet, für welches sich Rosie besonders ins Zeug gelegt hat. An diesem Abend kommen alle nochmal auf der Veranda zusammen, um die schöne Zeit, die hinter uns liegt, Revue passieren zu lassen. Normalerweise kommt am letzten Abend auch unser Freund Zé da Gaita hinzu und sorgt mit traditioneller Musik der Hochland-Gauchos für einen stimmungsvollen Abschied. Seine Rhythmen klingen so exotisch wie sie geschrieben werden: chama-me, venerão, xote, milonga, chimarrita.

Dabei werden Freundschaften geschlossen, Adressen ausgetauscht. Heutiges Pensum: 6½ Stunden im Sattel.

Tag 10 - Santa Barbara Farm – Urubiçi - Florianopolis

Nach dem Frühstück und letztem Camargo, heißt es Kofferpacken und sich für die Abfahrt zum Flughafen nach Florianópolis fertig machen. Da wir wieder durch Urubici fahren müssen, haben wir Gelegenheit die prähistorischen Steingravuren zu besichtigen, die bis heute nicht schlüssig von der Wissenschaft erklärt sind. Auch für einen Besuch im Ledergeschäft, für Andenken oder Ähnliches, gibt es jetzt noch eine letzte Chance. Eventuell kann der Vormittag noch zu einem frühen Ausritt in die nähere Umgebung genutzt werden. Wir empfehlen deshalb unseren Gästen, einen Flug ab Florianópolis am späten Nachmittag zu buchen.

Dies ist das Ende unseres São Joaquim Adventure Trails.

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Farmaufenthalte in São Joaquim

Riding Brazil bietet sowohl für Reiter als auch für Nicht-Reiter Farm- und Ranchaufenthalte an. Unsere Ranchaufenthalte finden auf den gleichen Fazendas statt, wo auch die Trails ausgerichtet werden. Wir empfehlen unseren Trailreitern deshalb, ihren Aufenthalt bei ihren Gastgebern um einige Tage zu verlängern. Aber auch wer einmal das Leben des brasilianischen Hinterlandes, fernab der Hektik der Millionenstädte kennenlernen möchte, kommt hier voll auf seine Kosten.

  • Fazenda 'Santa Barbara', São Joaquim Brazil

Teilnahme am Arbeitsalltag der Vaqueiros, den Cowboys der Region, ist ebenfalls möglich. Beim Viehtrieb dabei sein und mit den Vaqueiros über regionale Reitkunst plaudern und, je nach Interessenslage, beim Zubereiten köstlicher einheimischer Spezialitäten der Köchin über die Schulter schauen, sind Erlebnisse für sich. Im nahegelegenen Fluss warten Lachsforellen auf den glücklichen Angler. Auf der Fazenda wird köstliche, herzhafte regionale Küche serviert. Durch den direkten Kontakt mit den Besitzern und den Farmhelfern gewinnen die Gäste persönliche Erfahrungen, die sie sonst niemals machen würden. Bei unseren Farmaufenthalten tauchen die Besucher in eine andere Welt ein. Hier offenbart sich das rurale Brasilien, mit seinen landschaftlichen Attraktionen, seinen Menschen und seiner Kultur.

Maultiere – ein Reitvergnügen besonderer Art

Brasilianer haben eine Vorliebe für Maultiere, mit denen sie seit Kolonialzeiten historisch verbunden sind. Es heißt, dass Maultiere die besten Eigenschaften väterlicher Esel und mütterlicher Stuten auf sich vereinen. Sie sind größer als Esel, weniger dickköpfig und bequemer zu reiten. Außerdem sind sie stärker, trittsicherer und leichter zu pflegen als Pferde. Während andere Länder längst auf Fuhrwerke und Güterwagen umgestellt hatten, wurden sie in Brasilien immer noch als Packtiere verwendet und sind heute die bevorzugten Reittiere der brasilianischen Viehzüchter. Der große, brasilianische Esel der Rasse Pega wird vornehmlich als väterliches Zuchttier für Maultiere verwandt. Wenn der Pega Esel zur Zucht mit einem Mangalarga, dem brasilianischen Nationalpferd, eingesetzt wird, ist das Resultat ein außerordentlich elegantes und wertvolles Maultier. Gerne werden sie auch als Showtiere gehalten. Unsere Gastgeber sind begeisterte Anhänger und Ausbilder dieser Maultierrasse. Unsere Gäste werden während Ihres Aufenthaltes Gelegenheit haben, diese faszinierenden Tiere kennenzulernen und zu reiten.

  • Maultiere waren bei mir immer in den unteren Rängen der Pferde-Hierarchie angesiedelt. Nicht mehr als Arbeitstiere mit lustigen Ohren. Bis ich die wunderbaren Maultiere in Vacas Gordas kennengelernt habe. Hübsch anzusehen, mit sanftem Gemüt und sehr freundlich haben sie mich derart beeindruckt, dass ich mir, anstatt wieder ein Pferd, demnächst vielleicht solch ein Maultier zulege.
    Lynne, Feb 2020
Mule Riding
Best Value

Preise und Reisedaten

10 Tage / 9 Nächte
São Joaquim Adventure Trail
8 volle Reittage

Preise

Euro
4 Reiter 1850 pro Person
3 Reiter 2250 pro Person
2 Reiter 2700 pro Person

Daten

2024
2. März bis 11. März
16. März bis 25. März
16. November bis 25. November
7. Dezember bis 16. Dezember
21. Dezember bis 30. Dezember *Weihnachtsritt

Im Preis eingeschlossen

  • Privater Transfer Flughafen Florianopolis / Urubici / Flughafen Florianopolis
  • 9 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Vollpension
  • Einzelzimmer, wo verfügbar
  • Reitausrüstung, einschließlich langes Regencape und Helm
  • Deutschsprachiger Guide
  • Erfrischungsgetränke
  • WLAN auf den meisten Farmen

Nicht im Preis eingeschlossen

  • Alkoholische Getränke

Ablauf

Der vorliegende Tagesablauf ist freibleibend und abhängig von Wetterbedingungen, behördlichen Vorgaben oder Einschränkungen, Sicherheitsvorschriften und -erwägungen. Der Reitführer entscheidet allein über Einhaltung oder Änderung des Ablaufes. Riding Brazil Horseback Adventures oder seine Repräsentanten können in keinster Weise verantwortlich gemacht werden, sollte eines der genannten Risiken eine Änderung des Ablaufes zeitlich und inhaltlich erforderlich machen. Riding Brazil Horseback Adventures wird sich in jedem Fall um den Umständen entsprechende bestmögliche Alternativen bemühen.

Fazenda Santa Barbara

Das imposante Gebirgspanorama des südbrasilianischen Hochlandes mit einem National- und zwei Bundesstaatsparks bietet eine Vielfalt an Naturattraktionen. Die Besucher können das hügelige und offene Gras- und Buschland, üppige südamerikanische Araukarienwälder, unzählige Stromschnellen, klare Flüsse und liebliche grüne Täler genießen, die kaskadenförmig in die Canyons der Serra Geral Gebirgskette fallen.

Die Fazenda Santa Barbara befindet sich in der Jararaca-Region. Die Besitzer sind Elvio und Rosie Antunes da Souza. Etwa 400 Rinder grasen auf den 600 ha Land. Die Santa Barbara Ranch ist, wie auch alle anderen Ranches der Region, eine eher kleine Ranch verglichen mit denen Zentralbrasiliens oder des Pantanals. Es ist ein Familienbetrieb und nicht touristisch. Die Gäste werden als Freunde empfangen und haben die seltene Möglichkeit, am Alltag einer traditionellen südbrasilianischen Fazenda teilzunehmen. Die Besucher, die auf der Santa Barbara Ranch bleiben, reiten jeden Tag mit den Gauchos aus, um sich um die Farm zu kümmern, das Vieh zu treiben oder es zu hüten, oder einfach nur aus Lust und Laune zu den benachbarten Ranches auf einen Plausch. Sollten sie nicht reiten, dann werden sie mit Sicherheit das Wandern genießen, was durch die kontrastreiche Landschaft ein großes Vergnügen darstellt. Sie können ebenfalls die Fazendas in der Umgebung besuchen. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.

Unterbringung

Unsere Gäste werden in Doppel- oder Einzelzimmern ohne Aufschlag untergebracht, soweit diese zur Verfügung stehen. Die Zimmer haben keine Klimaanlage, die sich in dieser Bergregion erübrigt. Die Badezimmer haben Heiß- und Kaltwasserduschen und sind gemeinsam zu benutzen. Es handelt sich um rustikale Unterkünfte, die jedoch sauber und komfortabel sind.

Verpflegung

Die Verpflegung besteht aus einer enormen Palette von meistens selbstgezogenen oder angebauten Produkten und reicht von bestem brasilianischen Rind-, Lamm-, Schweine- und Hühnerfleisch aus Naturhaltung über Wurstwaren, Käse, Butter und Milchprodukte aus eigener Herstellung, Reis, Bohnen, Maniok, Teigwaren, Gemüse und Früchte der Saison aus dem Garten bis zu selbstgebackenem Brot und Gebäck, selbsthergestellter Marmelade und eingetauschtem Honig vom Nachbarn. Während des Trails wird die Verpflegung in den Satteltaschen mitgeführt und besteht generell aus Rind-, Lamm- und Schweinefleisch, das im Freien auf offenem Feuer gegrillt wird, aber auch aus Würsten und Käse, belegten Broten, Zwieback und Keksen, Orangen, Äpfeln, Kaffee, Tee, Milch. Auf Wunsch kann vegetarisch gekocht werden.

Pferde und Gangart

Die Pferde sind reinrassige Crioulo, Crioulo / Quarter-Horse oder Crioulo / Mangalarga Einkreuzungen und in der Region heimisch, d.h. sie sind kräftig, ausdauernd, absolut zuverlässig, schrittsicher und haben sich im Gebirge, wo sie zuhause sind, bewährt. Landestypische Sättel mit 3 Schafsfellen als Sitzunterlage garantieren Komfort. Geritten wird nach Westernart und mit regional üblichem Zaumzeug (Kandare).

Unter Berücksichtigung der reiterlichen Fähigkeiten der Teilnehmer werden alle Gangarten geritten. Bei langen, anstrengenden Ritten in schwierigem Gelände Schritt und Trott. Kanter und Galoppaden in offenem und sicherem Gelände.

Gruppengröße und Trailorganisation

Um ein Maximum an Erlebnis und Spaß zu garantieren haben wir, im Gegensatz zu anderen Anbietern, die Grupengrösse auf 4 Teilnehmer begrenzt. Für geschlossene Grupen, wie Familien oder Freundeskreise, gelten 6 Teilnehmer als Obergrenze. Reitführer ist Elvio Firmino Antuns de Souza, der Eigentümer der Farm/Fazenda Santa Barbara. Ein deutschsprechender Übersetzerguide sorgt für wichtige und interessante Informationen und Verständigung für ein gutes Gelingen.

Die beste Reisezeit

Das subtropische Hochland von Santa Catarina ist im Winter die kälteste Region Brasiliens, mit Temperaturen die in den Monaten April – Oktober auch unter -5 °C fallen können, wobei die Feuchtigkeit besonders unangenehm ist. Die beste Reisezeit in die Region sind die Sommermonate von November bis März, wenn die Temperaturen angenehme +30 °C erreichen können.

Verlängerungen

Hier finden Sie unsere Vorschläge für einen interessanten Verlängerungsaufenthalt:

+55 (22) 2340 1336 | +55 (22) 99992 3575 | peter@ridingbrazil.com

Peter.Rohmer

Rua Joaquim de Deus, 55, Praia dos Anjos, Cep 28930-000

Arraial do Cabo - Rio de Janeiro - Brazil